Wechsel des Telefonanbieters: Bereits 11.000 Beschwerden für 2017

Viele Kunden blieben länger als einen Tag ohne Telefon- und Internetanschluss, wenn sie den Anbieter wechselten. Die Bundesnetzagentur erhielt in den ersten sieben Monaten dieses Jahres schon 11.000 Beschwerden mit dieser Begründung. Dies berichten Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf einer Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung.

Laut § 46 Abs. 4 des Telekommunikationsgesetz (TKG) darf die Leitung bei einem Anbieterwechsel nicht länger als einen Kalendertag unterbrochen sein. Trotzdem kommt es bereits seit Jahren zu einer hohen Anzahl von Beschwerden, 2015 waren es sogar 30.000. Der Sprecher der Bundesnetzagentur Michael Reifenberg sagte gegenüber der Funke-Mediengruppe, dass die Verzögerungen teilweise durch die Unternehmen versucht würden, aber auch an falsch verkabelten Leitungen lägen.

Im Jahr 2014 hatte die Bundesnetzagentur gegen vier große Telekommunikationskonzerne Bußgelder in einer Höhe von insgesamt 300.000 Euro verhängt.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/anbieterwechsel-11-000-beschwerden-wegen-telefonausfaellen-in-sieben-monaten-a-1167557.html
https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__46.html

US-Bundesbehörden: Verbot für russische Kaspersky-Software

Das Heimatschutzministerium der USA hat seinen Bundesbehörden untersagt, Software des russischen Software-Herstellers Kaspersky Lab zu verwenden. Alle Installationen z. B. der weit verbreiteten Antivirensoftware sollten entfernt werden.

Die US-Regierung sieht in den Programmen ein potentielles Spionagerisiko. Laut Heimatschutzministerin Elaine Duke könnten sie die „nationale Sicherheit“ der USA gefährden . Der Hersteller Kaspersky Lab steht seit einiger Zeit im Verdacht, mit dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zu kooperieren und diesen bei Cyber-Angriffen zu unterstützen.

Kaspersky hat diese, im Juli vom US-Magazin Bloomberg Newsweek vorgebrachten, Anschuldigungen bereits zurückgewiesen. Man unterstütze zwar weltweit Regierungen und Strafverfolgungsbehörden dabei, Cyber-Kriminalität zu bekämpfen, der Vorwurf einer deutlich engeren Zusammenarbeit sei aber haltlos. Beweise hierzu seien nicht vorgelegt worden. Kaspersky fühlt sich in eine geopolitischen Angelegenheit hineingezogen.

Die Bundesbehörden haben nun 60 Tage Zeit, um Pläne zur Beendigung der Verwendung von Kaspersky-Software zu erarbeiten. Anschließend sollen diese Pläne innerhalb von 90 weiteren Tagen umgesetzt werden.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier:
http://www.zeit.de/digital/2017-09/spionageverdacht-usa-russland-kaspersky-software
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wirbel-um-Kasperskys-Russland-Verbindungen-3807937.html