US-Bundesbehörden: Verbot für russische Kaspersky-Software

Das Heimatschutzministerium der USA hat seinen Bundesbehörden untersagt, Software des russischen Software-Herstellers Kaspersky Lab zu verwenden. Alle Installationen z. B. der weit verbreiteten Antivirensoftware sollten entfernt werden.

Die US-Regierung sieht in den Programmen ein potentielles Spionagerisiko. Laut Heimatschutzministerin Elaine Duke könnten sie die „nationale Sicherheit“ der USA gefährden . Der Hersteller Kaspersky Lab steht seit einiger Zeit im Verdacht, mit dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zu kooperieren und diesen bei Cyber-Angriffen zu unterstützen.

Kaspersky hat diese, im Juli vom US-Magazin Bloomberg Newsweek vorgebrachten, Anschuldigungen bereits zurückgewiesen. Man unterstütze zwar weltweit Regierungen und Strafverfolgungsbehörden dabei, Cyber-Kriminalität zu bekämpfen, der Vorwurf einer deutlich engeren Zusammenarbeit sei aber haltlos. Beweise hierzu seien nicht vorgelegt worden. Kaspersky fühlt sich in eine geopolitischen Angelegenheit hineingezogen.

Die Bundesbehörden haben nun 60 Tage Zeit, um Pläne zur Beendigung der Verwendung von Kaspersky-Software zu erarbeiten. Anschließend sollen diese Pläne innerhalb von 90 weiteren Tagen umgesetzt werden.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier:
http://www.zeit.de/digital/2017-09/spionageverdacht-usa-russland-kaspersky-software
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wirbel-um-Kasperskys-Russland-Verbindungen-3807937.html