Streaming-Nutzer aufgepasst!

Internetnutzer, die sich Filme oder Sportübertragungen auf illegalen Streamingportalen ansehen, durften sich bislang in einer rechtlichen Grauzone sicher fühlen. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) könnte sich dies nun ändern.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen multimedialen Medienabspieler namens „filmspeler“, der von einem niederländischen Anbieter vertrieben wird. Der Anbieter hatte insbesondere die Möglichkeit beworben, mithilfe der auf dem Gerät installierten Programme auch illegale, eigentlich kostenpflichtige Streams zu empfangen.

Der EuGH hat sich nun der Argumentation der Kläger angeschlossen und nicht nur entschieden, dass bereits der Verkauf des „filmspeler“ eine „öffentliche Wiedergabe“ im Sinne der EU-Urheberrechtsrichtlinie darstellt und somit illegal sein kann. Der EuGH hat nämlich auch verkündet, dass Erwerber des „filmspeler“ sich freiwillig und in Kenntnis der Sachlage Zugang zu nicht zugelassenen Angeboten verschaffen und deren Handlungen somit nicht vom Vervielfältigungsrecht ausgenommen sind. Auch die nur vorübergehende Speicherung der illegalen Medien im Arbeitsspeicher sei vom Urheberrecht geschützt. Im Klartext: Nutzer dieses Medienabspielers können sich strafbar machen.

Mehrere Experten schätzen bereits, dass dieses Urteil verallgemeinerungsfähig ist auf sämtliche Nutzer illegaler Streaming-Websites und -Dienste.

Mehr zum Thema finden Sie hier:
http://www.tagesschau.de/ausland/eugh-streamen-101.html

Hacker aktivieren Alarmsirenen in Dallas

In der Nacht vom 7. auf den 8. April wurden bei einem Hackerangriff in der US-amerikanischen Stadt Dallas alle 156 Alarmsirenen aktiviert. Insgesamt 15 Mal wurde der etwa 90 Sekunden währende Alarm ausgelöst.

Das Alarmsystem der Stadt soll eigentlich vor Unwettern oder ähnlichen Notlagen warnen, wurde aber von vielen Bürgern als Warnung vor einem Terrorangriff interpretiert. Die Notrufnummer 911 der Polizei war zwischenzeitlich überlastet.

Die Stadtverwaltung von Dallas möchte aufgrund laufender Ermittlungen keine Details veröffentlichen, geht aber von einem Angriff aus der näheren Region Dallas aus.

Techniker der Stadt hatten noch in der Nacht versucht die Sirenen abzuschalten, diese wurden von den Angreifern jedoch immer wieder aktiviert. Am Ende blieb ihnen nur, das gesamte System außer Betrieb zu nehmen. Mittlerweile scheint bekannt zu sein, wie die Hacker in das Alarmsystem eindringen konnten. Die technische Infrastruktur der Stadt soll nun besser abgesichert werden.

Sicherheitsexperten warnen bereits seit Längerem vor Cyberattacken auf kritische Infrastruktur. Kraftwerke, Dämme oder Krankenhausnetzwerke sind ein gefährliches Ziel für Angreifer. Sie wurden oft vor der Digitalisierung gebaut und verwenden teilweise veraltete IT-Systeme, die nicht durch Sicherheitsupdates geschützt werden können.

Mehr zum Thema finden Sie hier:
https://www.nytimes.com/2017/04/08/us/dallas-emergency-sirens-hacking.html