Bewerbungsunterlagen im Hausmüll

Ein Bewohner einer Kölner Wohnanlage hat im Gemeinschaftskeller Bewerbungsunterlagen einer benachbarten Versicherung entdeckt. Die Unterlagen waren weder geschwärzt noch anders unkenntlich gemacht worden. Persönliche Adressdaten, Zeugnisse, Beurteilungen  sowie Bilder der Bewerber waren für zahlreiche Personen einsehbar. Da die Versicherung für die personenbezogenen Daten verantwortlich ist, droht dem Unternehmen ein empfindliches Bußgeld.

Mehr zum Thema finden Sie hier:
http://www.express.de/koeln/hallo–datenschutz–pulheimer-findet-bewerbungsmappen-einer-versicherung-im-muell-24526294

Unternehmen verklagt BND aufgrund seiner Überwachungsmethoden

Laut Gesetz müssen Kommunikationsunternehmen dem Bundesnachrichtendienst Internet- und Gesprächsdaten überlassen. Dabei sind die Unternehmen dazu verpflichtet, sich in Stillschweigen zu hüllen. Dieses müssen sie ohne Nachfragen hinnehmen, ohne zu wissen, ob dies mit geltendem Recht vereinbar ist. Jetzt hat der Betreiber des DE-CIX, das den größte Internetknotenpunkte in Frankfurt verwaltet, gegen dieses Verfahren Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Laut Klageschrift verstößt der BND und die Bundesregierung gegen das Grundgesetz, wenn sie weiterhin mit der derzeitigen Praxis das Internet überwachen. Sollte der Betreiber des DE-CIX gewinnen, müsste möglicherweise alle Überwachungsmethoden neu verhandelt werden.

Einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie hier:
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2016-09/ueberwachung-bnd-nsa-decix-klage

Störerhaftung: Europäischer Gerichtshof schafft Klarheit

Nach langem ringen in der Regierungskoalition hatten sich Vertreter beider Seiten im Juni auf die Abschaffung der Störerhaftung geeinigt und damit den Weg für offenes WLAN freigemacht. Kritiker befürchteten, dass Anbieter dennoch haftbar gemacht werden könnten, da dies nicht Teil des Gesetzestextes darstellt. Jetzt hat der Europäischer Gerichtshof Klarheit zur Störerhaftung geschaffen, indem Gewerbetreibende nicht für das offene WLAN haftbar gemacht werden können. Es kann jedoch vom WLAN-Anbieter verlangt werden, das dieser seinen Anschluss durch ein Passwort sichert.

Einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie hier:
http://www.focus.de/digital/internet/eugh-bestaetigt-deutsche-regelung-gewerbetreibende-haften-nicht-fuer-offenes-wlan_id_5941943.html

Googles Sammelleidenschaft

Jeder weiß, dass Google eifrig Daten sammelt und bereits mehr Informationen über seine Nutzer angehäuft hat, als den Menschen überhaupt bewusst ist. Bis hierhin ist die Sammelleidenschaft nichts Neues! Doch Google wäre nicht Google, wenn der Suchmaschinen-Gigant nicht doch noch zu erschrecken weiß. Nur wenige Nutzer wissen, dass alles – wirklich alles – was per Sprachsuche gesagt wird, auch als Audiodatei auf den Google-Servern gespeichert wird. Dies geschieht nur, wenn der Aufnahmeknopf bewusst oder möglicherweise auch unbewusst vom Nutzer betätigt und der Text ins Mobiltelefon gesprochen wird. Kindergespräche beim Spielen gehören ebenso dazu wie auch vertrauliche Dinge unter zwei Menschen. Bei den Audiodateien wird selbstverständlich nicht zwischen öffentlichen oder privaten Momenten unterschieden, also wird einfach alles gespeichert.

Eine ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie hier:
http://www.stern.de/digital/online/google-now-ok-google-sprachsuche-audio-daten-7052522.html

Möglicher Missbrauch von Millionen E-Mail-Daten

Das sächsische Internet-Unternehmen Unister, unter anderem bekannt durch „ab in den Urlaub“ oder „flügel.de“ könnte nach Angaben von „Bild am Sonntag“ Millionen E-Mail-Adressen unerlaubt für Werbezwecke missbraucht haben. Der Datenschutzbeauftragte für Sachsen, Andreas Schurig, hat sich an das Unternehmen sowie den vorläufigen Insolvenzverwalter gewandt, um den Sachverhalt zu klären. Offensichtlich gibt es einen Anfangsverdacht des massenhaften Datenmissbrauchs.

Mehr zum Thema finden Sie hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschutzbeauftragter-prueft-Adressen-Missbrauch-bei-Unister-3313834.html

Dropbox Passwörter gestohlen

Der Online-Speicherdienst Dropbox wurde, wahrscheinlich im Jahr 2012, Opfer einer Häckerattacke. Dabei sind über 68 Millionen (!) Passwörter gestohlen worden. Dies hat jetzt auch das Unternehmen bestätigt und fordert alle Nutzer per E-Mail auf, ihr Passwort umgehen zu ändern. Es gibt zwar bisher keine Hinweise auf illegale Zugriffe, doch sollten die Passwörter ebenso bei anderen Diensten verwendet worden sein, müssen Nutzer diese auch dort umgehend ändern.

Mehr zum Thema finden Sie hier:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dropbox-raeumt-datenleck-ein-einige-nutzer-muessen-passwoerter-aendern-a-1110394.html