„Sigred“: 17 Jahre alte Sicherheitslücke in Windows geschlossen

Sicherheitsexperten haben eine seit 17 Jahren existente Sicherheits­lücke namens „Sigred“ in der Windows Server Software 2003 bis 2019 für das Domain-Name-System (DNS) entdeckt, die Microsoft nunmehr gepatched hat.

„Sigred“ hat es Angreifern ermöglicht, mittels des Einschmuggelns von infizierten Codes Websites zu kapern, E-Mails abzufangen, private Inhalte und Informationen zu stehlen oder Websites ganz offline zu nehmen. Wird die Lücke von einem Angreifer ausgenutzt, hat der eingebrachte Schadcode die Möglichkeit, sich wurmartig auszubreiten und somit auch mehrere Systeme und Netzwerke zu übernehmen.

Die Schwachstelle gilt als kritisch und ist mit dem höchstmöglichen CVSS-V3-Score (Common Vulnerability Scoring System) „10“ versehen worden. Dieses System gilt als Industrie­standard zur Bewertung des Schweregrades von möglichen oder tatsächliche Sicherheitslücken in IT Systemen.

Microsoft hat die Sicherheits­lücke erkannt und sie am Patchday 14.07.2020 geschlossen. Um diese Lücke auf verwendeten Servern in der Praxis zu schließen, muss natürlich der Sicherheitspatch auf den Systemen installiert werden.

Der Patch kann in allen Versionen bis Windows Server 2008 R2 installiert werden. Für ältere Versionen als 2008 R2 ist kein Patch verfügbar.