Bundesrat fordert strenge Regeln fürs Social-Web

Der Bundesrat hat am 17.06.2011 einen Gesetzesentwurf zur Änderung des Telemediengesetzes (Drucksache 156/11) eingebracht. Ziel ist eine Verbesserung des Schutzes privater Daten, insbesondere in Social-Networks. Grundsätzlich sieht er die Verwendung von Daten im Social-Web als potentiell gefährlich.

Unter anderem sieht der Entwurf vor, dass ein Nutzer eines Social Networks künftig leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar seine datenschutzrechtlichen Sicherheitseinstellungen im Blick hat.

Interessant ist auch die Forderung eines generellen Opt-in für Cookies. Vor der Nutzung einer Webseite mit Cookies soll der Nutzer künftig die Datenschutzbestimmungen ausdrücklich akzeptieren müssen. Wie das technisch umzusetzen wäre, ist noch nicht ganz klar.

Der Entwurf des Bundesrats wird nun der Bundesregierung und danach dem Bundestag vorgelegt. Wir dürfen gespannt sein.

Schlechte Noten für App-Stores

Stiftung Warentest, bekannt für die Bewertung von Produkten und Dienstleistungen, hat jüngst 10 in Deutschland verfügbare App-Stores unter die kritische Lupe der Tester genommen und stellt fest: „Alle ließen bei Service und Datenschutz zu wünschen übrig.“

Auf der Internetseite von Stiftung Warentest (www.test.de) ist zu lesen:

„Viele App-Stores informieren ihre Kunden nicht darüber, auf welche Telefonfunktionen und Daten die angebotenen Apps zugreifen. Datenschützer warnen davor, dass App-Stores oder die App-Entwickler über viele Apps Zugriff auf private Daten, zum Beispiel das persönliche Adressbuch, haben, ohne dass die Nutzer dies merken.“

Die bei diesem Test erreichte Höchstnote war „befriedigend“. Der Radiosender D-Radio berichtete zu diesem Thema ebenfalls am 29.07.2011.